SEET ist gegründet!

„SEET: Das Studienförderprogramm für geflüchtete Frauen“ steht für das Grundrecht für Bildung ein. Für anerkannte Geflüchte ist es häufig eine kaum zu bewältigende Aufgabe, ihr Studiums (wieder-)aufzunehmen. Zu hoch sind die finanziellen, kulturellen und institutionellen Hindernisse.

Damit aus einem Abbruch der Hochschulbildung dennoch nur ein Unterbruch wird, hat SEET (Support Education, Empower Together) ein Studien-Förderprogramm aufgebaut, das die bisher bestehende Lücke schliessen möchte. Das Programm soll es Geförderten ermöglichen, ihre Hochschulausbildung abzuschliessen oder ein neues Studium aufzunehmen und so eine nachhaltige Integration Geflüchteter unterstützen. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung von Frauen. SEET übernimmt eine Brückenfunktion zwischen den Studieninteressierten und den Hochschulen, indem SEET den Student*innen wo nötig finanzielle, in erster Linie aber ideelle Unterstützung bietet. Intern geschulte Mentor*innen unterstützen die (angehenden) Studentinnen, Mentees genannt, von der Bewerbung, zum Studienbeginn und darüber hinaus. Die enge Mentor*in-Mentee-Beziehung macht das Herz von SEET aus. Ergänzend besteht für die Mentees ein Angebot von Workshops, Vernetzungsevents und situativer finanzieller Unterstützung.

Im Jahr 2019 wurde mit der Unterstützung der Stiftung der Evangelischen Gesellschaft die Pilotphase des Projekts durchgeführt, in der drei Frauen individuell auf Ihrem Weg begleitet und erste Erfahrungen gesammelt und für die Weiterführung ausgewertet werden können. SEET entstand ursprünglich unter dem Namen „Back on Track“ als ein Studienförderprogramm der SAO Association. Im Frühjahr 2020 wurde SEET als eigener Verein, unabhängig von der SAO Association, gegründet. Seither geht es in grossen Schritten vorwärts, auf dem Weg zu einem hochwertigen Programm mit spannenden Workshops, engagierten und gut geschulten Mentor*innen und einem breiten Netzwerk, das möglichst viele betroffene hochqualifizierte Frauen unterstützen kann.

Die Vereinsgründung hätte im November in der St. Anna-Kapelle gefeiert werden sollen. Bekanntermassen kam wegen Corona alles anders. Die Feier wurde virtuell abgehalten. Eine Zusammenfassung davon findest du hier.

Der Aufbau des neuen Vereins ist für das Team ein aufregender, aber auch zeitintensiver Prozess. Aktuell arbeitet SEET an seinem externen (Online-)Auftritt, um in der Gesellschaft besser auf die Problematik aufmerksam machen zu können. Ein weiterer spannender nächster Schritt wird Begleitung zweier der Mentees bei der ECUS-Prüfung, einer Studienzulassungsprüfung für die Aufnahme eines Bachelor-Studiums mit einem ausländischen, nicht als gleichwertig anerkannten Schulabschluss. Vor allem aber freut sich SEET darauf, im nächsten Jahr hoffentlich viele seiner Mentees bei der Aufnahme an ihrer Wunschhochschule begleiten zu können.